Artikel
0 Kommentare

PERSONAL // Über Abschiedstränen & Heimwehmomente.

Ach, wie viele Tage sitze ich bereits vor diesem Beitrag. Letzten Sonntag bin ich angereist & noch immer weiß ich nicht so genau, was mein Kopf (oder mein Herz?) mir sagen möchte. Eine Woche voller Hochs & Tiefs. Abschiedstränen & Heimwehmomente. Tage, an denen ich nur weinen konnte & klare Gedanken überhaupt nicht möglich waren, bis hin zu Tagen, an denen ich fast ausschließlich gearbeitet, gelernt oder Orte erkundet habe. Irgendwas zwischen „Ich gehöre hier doch gar nicht hin, ich will wieder nach Hause!“ bis zu „Ich kann mich unglaublich glücklich schätzen, diese Chance nutzen zu dürfen & für eine Zeit lang im Ausland leben, arbeiten & studieren zu dürfen“. Dinge, die ich in meinem „Hamburg, ich hassliebe dich„-Post sofort zurücknehmen möchte, nur um wieder bei meinen Herzmenschen sein zu dürfen. Gefühlschaos ist noch zu leicht ausgedrückt. Momente der Isolation, die einen wahnsinnig werden lassen vs. Momente der Freude, in denen neue Erfahrungen gemacht werden dürfen.

Aber kurz zurück auf Anfang. Abschiede sind ein Arsch. Ich hätte gerne alle gemieden & ganz viele Menschen mit mir nach Dublin transportiert. Leider geht das nicht & somit standen letzten Sonntag früh die letzten Abschiede an. Die ältesten Freunde, meine Oma, meine Eltern, mein Liebster. Es gibt wenig Situationen in meinem Leben, in denen ich so leidlich geweint habe & einfach alle Pläne über den Haufen werfen wollte. Das Gefühl die Menschen, die einem so viel bedeuten, die ich wöchentlich mindestens 2-3 Mal gesehen habe, einfach über Monate, bestenfalls Wochen nicht sehen zu können. Ein Graus. Besonders heute, einem Sonntag, ist es extrem schlimm. Sonntage gehören meinen Eltern & meinem Liebsten (, manchmal auch Freunden). Es werden Ausflüge gemacht oder einfach die Zeit zusammen genossen. Wie ich mich bereits jetzt schon wieder nach so einem richtigen Sonntag sehne!

Ich bin eigentlich aber auch kein „Vermisser“-Mensch. Ich genieße jeden Tag, wie er kommt, & versuche das Optimum daraus zu machen. Auch Momente, die ganz mir selbst gehören, liebe ich abgöttisch. Aber immer mit dem Ausgleich, dass da irgendwo die Herzmenschen sind, die ich schnell besuchen kann. Jetzt, ganz ohne diese Herzmenschen um mich herum, merke ich, dass Stille auch sehr anstrengend sein kann. Zu viele Gedanken im Kopf, die zu viel Platz haben um sich auszubreiten.

dublin_night

Aber gut. Es geht jetzt also darum, nach vorne zu blicken. Die Zeit, die ich alleine habe, bestmöglich zu genießen, aber auch neue Menschen mit tollen Geschichten kennenzulernen. Die Stadt entdecken, lernen, arbeiten, mit mir selbst ins Reine kommen. Ab nächsten Montag (morgen!) wird (hoffentlich) alles anders. Da treffe ich auf Menschen, denen es (hoffentlich) genauso ergeht wie mir. Die Freizeitaktivitäten teilen, zusammen lernen & einfach das Leben genießen.

Ich hoffe auf eine grandiose Zeit. In weniger als einem Jahr bin ich wieder komplett zurück, & in der Zwischenzeit trennen mich nur zwei Flugstunden von meinen Herzmenschen in der Heimat. Dublin ist nicht Sydney, & das macht mich sehr glücklich. Für Langstreckenflüge reise ich wohl doch lieber mit mindestens einem Herzmenschen an meiner Seite.

Da Schreiben meine Seele befreit & mich klarer denken lässt, wird in den kommenden Monaten dies hier mein kleines Reich für sentimentale, grandiose & denkenswerte Momente sein. Mal schauen, was die Zukunft bringt!

Veröffentlicht von

Anja. Hamburg. Germany. Travel lover with wanderlust, enthusiastic & friendly young lady, love to going out & enjoy life, meet people & explore different places. ♥

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.