Der letzte Beitrag war im Februar, genauer gesagt am Valentinstag. Über drei Monate kein Lebenszeichen & ich muss ehrlich sagen, ich habe es vermisst.
Dass der letzte Beitrag am Valentinstag war, ist vielleicht auch etwas bezeichnend. Mit Liebe hat es nichts zu tun, vielmehr mit Selbstliebe.
Aber ich fange mal ganz vorne an. Anfang/Mitte letzten Jahres sah ich im NDR einen Beitrag, bei dem unterhalb des Names, der sprechenden Person, „Hamburg Guides e. V.“ stand. Da ich noch nie davon gehört hatte, googelte ich. Das, was ich laß, fand ich interessant. Ich klickte mich durch die Website & entdeckte, dass Ausbildungen angeboten werden. Abschluss „Stadtführerin für Hamburg“ innerhalb von ca. acht Monaten.
Die Ausbildungsinhalte waren ein buntes Potpourri von Geschichte, Kultur & Tourismus. Nach ein wenig Bedenkzeit bewarb ich mich & im Oktober saß ich bereits in der ersten Vorlesung.
Ich war so gespannt darauf, wieder zu lernen. Dinge beigebracht zu bekommen, die mich wahnsinnig interessieren. Die Vorfreude war massiv.
Im Haushalt meiner Eltern gab es immer massig viele Bücher über Hamburg & Umgebung. Ich bin hier geboren & aufgewachsen. Meine Familie ist fest verankert in dieser Stadt. Daher fühlte es sich wie ein richtiger nächster Schritt an.
Acht Monate später. Meine Kommilitonen & ich verstehen uns unwahrscheinlich gut, bilden Lerngruppen, tauschen uns aus. Die Prüfungen – eine theoretische & eine zweigeteilte praktische – versetzen mich in Panik. Dann die Erlösung: Bestanden.
Nun halte ich das Zertifikat in meinen Händen & versuche klarzukommen. Die letzten Wochen & Monate waren anstrengend & einfach viel. Mein Kopf war durchgängig voll. Neben Vollzeitjob noch eine lernintensive Ausbildung zu absolvieren, ist nicht ohne. Ich ziehe meinen Hut vor allen, die nebenberuflich studieren oder ähnliches. Mehrere Jahre so etwas parallel zu machen, ist definitiv noch mal krasser.
Für mich waren die letzten Monate auf jeden Fall unglaublich spannend. So viel gelernt, in so kurzer Zeit. Mein Kopf verarbeitet noch, ich merke aber, wie die Kapazitäten zurückkommen. Wie die Lust zurückkommt. Lesen, schreiben, erleben. Alles das, was ich die letzten Wochen & Monate hinten angestellt habe.
Mein Kopf plant & denkt gerade viel. So viele Ideen, die ich angehen möchte. So viele Bücher, die ich lesen möchte. So viele Veranstaltungen, die ich besuchen möchte.
Auf ganz bald!